Im Januar kommt die elektronische Patientenakte (ePA) für alle – und die Mehrheit der Deutschen möchte sie wohl auch aktiv nutzen. Eine funktionierende Telematikinfrastruktur (TI) ist dabei Voraussetzung für Praxen. Ein neues gematik-Tool bietet Unterstützung.
"Lagebild der TI-Anwendungen": neues gematik-Tool für Praxen
Das neue gematik-Tool "Lagebild der TI-Anwendungen" zeigt den aktuellen Zustand der TI-Anwendungen in einer Praxis und weist auf eventuelle Fehler oder Einschränkungen hin. Praxen erhalten einen kompakten Blick auf ihre gesamte TI und können die Funktionalität einzelner Komponenten auch detailliert überprüfen. Das "Lagebild der TI-Anwendungen" löst das bisherige Ampel-Warnsystem ab.
ePA für alle: 61 Prozent
Gute sechs Monate dauert es noch, bis die ePA für alle Patientinnen und Patienten eingeführt wird. Zwar können sie der Nutzung widersprechen, jüngste Zahlen machen jedoch deutlich: 46 Prozent der Versicherten kennen bereits die ePA. Etwa 61 Prozent der Menschen, die die ePA kennen, möchten Sie auch aktiv nutzen. Nur vier Prozent würden einer Nutzung derzeit widersprechen. Das zeigen Daten aus dem aktuellen TI-Atlas der gematik.
TI-Atlas: Digitalisierung nicht mehr wegzudenken
Die gematik hat in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut 80.000 medizinische Einrichtungen und 1.800 Bürgerinnen und Bürger vom 6. Mai bis zum 2. Juni 2024 zum Stand der Digitalisierung befragt. Die Ergebnisse dieser Arbeit finden sich im aktuellen TI-Atlas. Laut diesem sind 87 Prozent aller befragten Personen mit dem eRezept zufrieden. Mehr als 90 Prozent aller (zahn-)ärztlichen Praxen nutzen den sicheren Dienst "Kommunikation im Medizinwesen" (KIM). "Die Zahlen zeigen auch, dass unsere Anwendungen immer stärker im Alltag der Versicherten, Praxen und Apotheken ankommen und auch nicht mehr wegzudenken sind", so gematik-Geschäftsführer Dr. Florian Hartge.