"Uns ist eine gute medizinische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger überaus wichtig", betont VG-Bürgermeister Alfred Steimers. Aus diesem Grund hatten sich die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker schon länger mit der Option eines kommunalen MVZ beschäftigt und taten dies auch in den Medien kund.
Über einen Bericht in einer Tageszeitung wurde die Allgemeinmedizinerin Dagmar-Angelika Jessel auf das Projekt aufmerksam. "Nach meiner langjährigen Tätigkeit in verschiedenen Kliniken wollte ich noch einmal etwas Neues machen." Selbstständig eine eigene Praxis zu führen, wäre nichts für sie gewesen, aber die Stelle einer Ärztlichen Leiterin in einem kommunalen MVZ ist genau ihr Ding: "Auf so ein Konzept habe ich gewartet. Es bietet dem Praxisteam und mir gute Arbeitsbedingungen und arbeitet zwar wirtschaftlich, aber nicht gewinnorientiert, und stellt die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt." Das sieht Dr. Rainer Feindel genauso: "Das ist die beste Lösung für das Weiterlaufen meiner Praxis. Ich bin glücklich über diese Lösung."
Alle ziehen an einem Strang
Eine leitende Ärztin war also gefunden. Die Idee wurde konkreter und nun kam auch die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) immer mehr ins Spiel. KV RLP-Mitarbeitende berieten Steimers und sein Team zur finanziellen Machbarkeit und unterstützten bei zu stellenden Anträgen und offenen Fragen im Zulassungsverfahren. "Das war und ist eine sehr gute, wertvolle Zusammenarbeit und uns wirklich eine große Hilfe. So fühlten wir uns gut aufgestellt und der Verbandsgemeinderat stimmte dem Vorhaben zu", sagt Steimers. Die VG gründete das MVZ als Anstalt des öffentlichen Rechts, band die 15 Ortsgemeinden und die Stadt Ulmen ein und ist nun die Trägerin.
Der Zeitplan war straff, die Zeit drängte. Denn zum einen war da die Vermieterin der Praxisräume, zum anderen das Praxisteam, das gerne Klarheit über die berufliche Zukunft haben wollte. Aber alle Beteiligten haben so gut an einem Strang gezogen, dass es am 1. Juli losgehen kann – übrigens mit dem kompletten Team aus der Praxis Dr. Feindel. "Ohne meine engagierten Mitarbeitenden in der Verwaltung wäre das nicht möglich gewesen", weiß Steimers. Besonders Lisa Unzen und Tanja Schug hebt der VG-Chef hervor. Sie bilden auch die kaufmännische Geschäftsführung des MVZ. Auch Dr. Feindel hat einen großen Teil zum Gelingen beigetragen und mit seiner großen Erfahrung stets beratend zur Seite gestanden.
Jetzt schon Termine im MVZ vereinbaren
Geplant ist, dass im MVZ zwei Ärztinnen oder Ärzte tätig sind. In den ersten Monaten wird Dr. Rainer Feindel die leitende Ärztin Dagmar-Angelika Jessel unterstützen. Sobald er dann ausscheidet, übernimmt Dr. Sandra Wagner, die auch in der alten Praxis tätig war, seinen Part. Und damit die Versorgung langfristig gesichert ist, wird die VG als Trägerin zudem in den Nachwuchs investieren. Alle Beteiligten sehen das kommunale MVZ als Zukunftsmodell, das auch in anderen Regionen Schule machen sollte.
Seit dem 17. Juni können Patientinnen und Patienten unter der Telefonnummer 02676 382 montags bis freitags, jeweils zwischen 9 und 11 Uhr, Termine vereinbaren. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an bisherige Patientinnen und Patienten der Praxis Dr. Feindel, es werden gerne auch neue aufgenommen. Mehr Informationen zum MVZ Ulmen-Gesundheitszentrum gibt es auf der Website www.mvz-ulmen.de. Hier wird in Kürze auch ein Online-Terminservice eingerichtet.
Gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz und der Verbandsgemeinde Ulmen