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"Talk mit Doc Bartels": Ärztliche Leistung verdient Wertschätzung und gerechtes HonorarJetzt ansehen

Anfang dieses Jahres erregte die Ankündigung der HNO-Ärzteverbände für mediales Aufsehen, ab sofort bundesweit keine neuen Termine für Mandel- und Mittelohr-OP bei Kindern zu vergeben – als Folge der chronischen Unterfinanzierung des ambulanten Operierens. "Talk mit Doc Bartels" fragte bei Prof. Jan Löhler, Präsident des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte, nach: Was muss die Politik tun und wie steht es um die Wertschätzung für die ärztliche Berufsgruppe?

Hintergrund der Protestaktion: Der HNO-Verband will, dass die Honorierung aus dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab EBM für Ärztinnen und Ärzte herausgelöst und in Anlehnung an Krankenhausfallpauschalen (Hybrid-DRG) vergütet wird. Seit vielen Jahren habe der Verband an Krankenkassen und KBV appelliert, die finanziellen Rahmenbedingungen für die HNO-Ärzteschaft zu verbessern. Stattdessen seien Nullrunden von den Krankenkassen verordnet worden.

Extreme Respektlosigkeit der Politik gegenüber ärztlicher Arbeit

"Angesichts der explodierenden Personal- und Inflationskosten frage ich mich als Bürger dieses Landes: Werde ich überhaupt noch ernst genommen?", räsoniert HNO-Verbandschef Löhler gegenüber "Talk mit Doc Bartels". "Ich fühle mich mit einer extremen Respektlosigkeit seitens dieser Bundesregierung konfrontiert, wenn man bedenkt, was meinen Kolleginnen und Kollegen draußen und über alle Fachgruppen hinweg täglich leisten – sowohl im Krankenhaus als auch im niedergelassenen Bereich."

Es gehe vor allem um Wertschätzung, verdeutlicht Verbandspräsident Löhler, was sich am Ende eines ärztlichen Arbeitstages auch im Honorar ausdrücken müsse – eine Forderung, die "Doc Bartels" uneingeschränkt zustimmen kann. "Wir sollten den niedergelassenen und stationären Bereich hier nicht gegeneinander ausspielen", so der stellvertretende KV RLP-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Bartels. Um mehr Wertschätzung zu bekommen, müssten aufgrund des Ärzte- und Pflegemangels neue Ideen entwickelt werden.

Patientenbeteiligung als unumgänglich angesehen

Als einen Lösungsansatz angesichts des unbegrenzten Leistungsversprechens der Politik schlägt Prof. Löhler eine Steuerung der Patientenflüsse im deutschen Gesundheitswesen vor. Ohne eine sinnvoll ausgestaltete Selbstbeteiligung der Patientinnen und Patienten werde es nicht mehr gehen. Auch hier rennt der Verbandspräsident bei Doc Bartels offene Türen ein. "Hier müssen sich Krankenkassen und Politik auch einmal ehrlich machen", argumentiert der Talk-Gast. "Man kann nicht auf der einen Seite ein unbegrenztes Leistungsversprechen für alles und für jedermann 24 Stunden am Tag abgeben und auf der anderen Seite mit begrenzten Ressourcen haushalten." Hier müsse über eine Patientenbeteiligung diskutiert werden, die sozial gestaffelt sei, führt Prof. Löhler aus.

Welche weiteren Herausforderungen der Verbandspräsident für sein HNO-Fachgebiet sieht, erfahren Zuschauende im kompletten „Talk mit Doc Bartels“ auf dem gleichnamigen YouTube-Kanal.

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