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"Talk mit Doc Bartels": Können wir uns den Ärztlichen Bereitschaftsdienst leisten?Jetzt neue Folge anschauen

Falls gesundheitliche Beschwerden nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten können, hilft der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD). Doch das System ist teuer, zumal es von der Ärzteschaft finanziert wird. Was muss sich ändern? Dazu spricht der stellvertretende Vorsitzende der KV RLP Dr. Andreas Bartels in "Talk mit Doc Bartels" mit dem Orthopäden und Leiter der Ärztlichen Bereitschaftspraxen (ÄBP) in Bad Kreuznach und Mainz, Dr. Martin Seemann.

270 Euro zahlt jedes ärztliche Mitglied zur Finanzierung des ÄBD. Der Gesamtzuschuss der Ärzteschaft über die Umlage betrug im Jahr 2022 knapp 17,4 Millionen Euro. Ergänzend dazu gewähren die Krankenkassen einen jährlichen pauschalen Zuschuss in konstanter Höhe von rund 5,9 Millionen Euro. Dennoch ist das Systems hoch defizitär: So hat sich die Finanzierungslücke zwischen 2021 und 2022 von 1,7 auf 3,2 Millionen Euro vergrößert.

Zu Nachtzeiten kommen relativ wenige Patientinnen und Patienten in die ÄBP. Die durchschnittliche Vergütung pro behandelte Person liegt zwischen 30 und 35 Euro, weiß "Doc Bartels": "Das kann sich letztendlich gar nicht rechnen und ich denke, das ist auch eines der Hauptprobleme des Bereitschaftsdienstes." Noch immer hätten zu viele ÄBP nachts geöffnet. "Auch hier müssen wir Lösungen finden, um das Bereitschaftsdienstsystem auch zukünftig finanzieren zu können, ohne es zugleich teurer zu machen."

Dr. Seemann weist im "Talk mit Doc Bartels" darauf hin, dass die ÄBD-Reform hier in den vergangenen zwei Jahren Fortschritte erzielt habe. Beispielsweise haben einige ÄBP in der Region Rheinhessen bereits jetzt nur bis 23 Uhr geöffnet. Ebenso seien einige ÄBP geschlossen worden, um den Bereitschaftsdienst effizienter zu gestalten und um wirtschaftlich tragfähig zu bleiben. "Neben der monatlichen Umlage von 270 Euro belasten uns die gegenwärtig steigenden Kosten an Strom, Benzin, Inflation, EDV und Personal in den Praxen zusätzlich", verdeutlicht Dr. Seemann.

Über die Rolle des Patientenservices 116117 und welchen Beitrag diese Nummer zur Professionalisierung des ÄBD leistet, verrät die neue Ausgabe von "Talk mit Doc Bartels".

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