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WIR SEHEN SCHWARZ: Protestaktion der KV RLP in LahnsteinVorgaben von vorgestern blockieren ambulante Versorgung

In Anbetracht des drohenden Kollapses der ambulanten Versorgung ruft die KV RLP mit Unterstützung von weiteren Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) die ambulant tätige Ärzte- und Psychotherapeutenschaft und ihre Praxisteams für den 13. September zu einer Protestaktion im rheinland-pfälzischen Lahnstein auf. Rund drei Jahrzehnte nachdem an diesem symbolträchtigen Ort die politischen Weichen für viele der heutigen Probleme im Gesundheitswesen gestellt wurden, soll hier auf die existenziellen Schwierigkeiten der Praxen und den akuten politischen Handlungsbedarf hingewiesen werden, um die Versorgung der Menschen auch künftig sicherstellen zu können.

"WIR SEHEN SCHWARZ" lautet der Titel der Protestaktion "Lahnstein92", die mit der klaren Forderung "Schluss mit Budgetierung und Bedarfsplanung" verknüpft ist. In Fortsetzung der Aktion der KV RLP im vergangenen Oktober in Ingelheim und der jüngsten Krisensitzung aller KVen in Berlin geht es um die prekäre Lage der ambulanten Versorgung.

Die Protestaktion findet in dem Hotel statt, in dem vor gut drei Jahrzehnten unter dem damaligen Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer weitreichende Beschlüsse gefasst wurden. Auf die Auswirkungen gehen Experten vor Ort in mehreren Vorträgen ein- Vor allem die nicht mehr zeitgemäßen Instrumente der Budgetierung und Bedarfsplanung stellen die Praxen heute vor existenzielle Probleme. Eine Paneldiskussion widmet sich der Frage, ob in Zeiten von Unterfinanzierung und Fachkräftemangel die Versorgung überhaupt noch gewährleistet werden kann.

Korrekturen dringend notwendig

"Die Welt und mit ihr die Rahmenbedingungen für eine gute und sichere Versorgung der Menschen haben sich in den zurückliegenden rund 30 Jahren massiv verändert. Es kann nicht sein, dass wir heute noch mit Vorgaben von vorgestern agieren und so die ambulante Versorgung blockieren. Lahnstein soll der Politik einmal mehr zeigen, dass es an der Zeit ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und endlich zu handeln", sagt Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV RLP.

Sein Stellvertreter Dr. Andreas Bartels ergänzt: "Die Resonanz und die Reaktionen auf die Protestaktion zeigen uns bereits im Vorfeld, wie groß die Verärgerung und der Druck bei den Kolleginnen und Kollegen in den Praxen sind. Wir wünschen uns, dass Lahnstein ein Wendepunkt wird und falsche gesundheitspolitische Einschätzungen in zentralen Fragen wie der Budgetierung oder Bedarfsplanung endlich korrigiert werden."

Informationen zur Protestaktion

  • "LAHNSTEIN92: Schluss mit Budgetierung und Bedarfsplanung!"

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