Was tun, wenn die Hausarztpraxis plötzlich schließt und keine Nachfolge in Sicht ist? Damit Patientinnen und Patienten nicht ohne Arzt oder Ärztin dastehen, startet die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) im kommenden Jahr mit ihrem Projekt der "Mobilen Arztpraxis". Unterstützt wird sie dabei vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz (MWG). Heute übergab Gesundheitsminister Clemens Hoch in Mainz den Förderbescheid an den KV RLP-Vorstand.
Zwei Mobile Arztpraxen sollen im kommenden Jahr durchs Land rollen und genau dort eingesetzt werden, wo kurzfristig in Rheinland-Pfalz Versorgungsengpässe entstehen. Mit jeweils 50 Prozent der Investitionskosten fördert das MWG die beiden Fahrzeuge, die sich gerade im Aufbau befinden.
Doch wie genau kann man sich das vorstellen? "Bei der Mobilen Arztpraxis handelt es sich um ein wie eine Hausarztpraxis ausgestattetes Fahrzeug, das von uns betrieben wird und mit einer Ärztin bzw. einem Arzt sowie einer Person mit medizinischer Ausbildung besetzt sein soll", erklärt der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP, Dr. Peter Heinz. Bei ad hoc entstehenden, unvorhersehbaren Versorgungsengpässen, wenn also beispielsweise eine Hausarztpraxis unerwartet ohne eine Nachfolgeregelung schließt und ein größerer Patientenkreis kurzfristig nicht ausreichend versorgt werden kann, kommt eine der Mobilen Arztpraxen vor Ort. Sie ist keine Dauerlösung, sondern überbrückt den Zeitraum, bis die Patientinnen und Patienten eine neue Hausarztpraxis gefunden haben.